Theater am Nestroyhof Hamakom | Regie: Karl Baratta
badluck aleppo ist ein Folgeprojekt zu unserer Produktion "badluck" vom letzten Jahr im Theater Nestroyhof Hamakom.  Der unmittelbare Anstoss kam von einigen Mitwirkenden mit Verwandten und Freunden in Aleppo, die uns sagen,  dass die Dinge anders und komplizierter liegen, als wir sie hier wahrnehmen.  Dazu kommt, dass  nach dem blitzartigen Abreissen der medialen Berichterstattung in unserem Bewusstsein eine Art schwarzes Loch entstanden ist, in das alles, was uns eben noch aufgewühlt hat, verschwindet. Es ist ein Ziel des Projekts gegen diesen Schwund zu arbeiten, nachzufragen, was er mit uns zu tun hat, und Spuren zu sichern.
Seit 2011 steht die syrische Stadt Aleppo im Blickpunkt der Medien. In badluck aleppo erzählen Augenzeugen, die mittlerweile in Österreich leben, von ihren Erfahrungen des dortigen Krieges, von komplizierten Allianzen, allgegenwärtiger Bespitzelung, Heckenschützen und der schleichenden Erosion jener Hoffnungen, die mit dem Arabischen Frühling einmal verbunden waren.  "Wie bei allen Aufständen des Arabischen Frühlings spielen soziale Medien auch in diesen Geschichten eine große Rolle. Das langsame, teure, vor allem aber vom Staat überwachte Internet ist auch Kriegsschauplatz. Bist du für das Regime oder für die Revolution: Diese Frage kann einem nicht nur mit der Pistole zwischen den Rippen auf der Straße gestellt werden. Jedes Facebook-Posting kann den Freundeskreis spalten – beziehungsweise offenbaren. Jedes Statement, das nicht der einen oder der anderen Partei recht gibt, kann als Verheimlichung der eigentlichen wahren Meinung gedeutet werden." (Der Standard)

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